Marlon Brando war nicht nur einer der bedeutendsten Schauspieler des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein Mann voller Widersprüche, Geheimnisse und Leidenschaft. Berühmt wurde er durch Filme wie Endstation Sehnsucht, Der Pate und Apocalypse Now, doch sein Privatleben war mindestens genauso faszinierend wie seine Filmrollen. Besonders viel Aufmerksamkeit erregten die zahlreichen Beziehungen, Affären und Ehen, die er im Laufe seines Lebens einging. Marlon Brandos Frauen – das ist ein Thema, das nicht nur die Boulevardpresse über Jahrzehnte hinweg beschäftigte, sondern auch tiefe Einblicke in das komplexe Seelenleben eines gefeierten, aber oft innerlich zerrissenen Mannes gewährt.
Der junge Rebell und seine frühen Lieben
Brando wurde 1924 in Omaha, Nebraska, geboren und wuchs in schwierigen familiären Verhältnissen auf. Bereits in jungen Jahren zeigte er eine rebellische Natur – ein Zug, der sich auch in seinem Liebesleben widerspiegelte. Noch bevor er durch seine Schauspielkarriere berühmt wurde, hatte er zahlreiche Affären mit Frauen aus dem Theatermilieu. Seine Ausstrahlung, gepaart mit seinem charmant-lässigen Auftreten, machte ihn früh zu einem begehrten Objekt der Begierde.
In New York, wo er an der renommierten Actor’s Studio ausgebildet wurde, soll er gleich mehrere Beziehungen zu Tänzerinnen und Schauspielschülerinnen unterhalten haben. Viele dieser Frauen bezeichneten ihn später als „emotional schwer greifbar“, aber auch als „verführerisch, leidenschaftlich und mysteriös“.
Die erste Ehe – Anna Kashfi
Die erste Frau, die offiziell zur Familie Brando gehörte, war die indisch-britische Schauspielerin Anna Kashfi. Die beiden heirateten 1957, doch ihre Ehe war von Anfang an von Konflikten und Skandalen überschattet. Kashfi war eine exotische Schönheit mit einer geheimnisvollen Vergangenheit – eine Kombination, die Brando offenbar anzog. Die Ehe hielt jedoch nur zwei Jahre und endete 1959 in einer bitteren Scheidung. Das Paar hatte einen gemeinsamen Sohn, Christian Brando, der später selbst tragisch in die Schlagzeilen geriet.
Die Beziehung zu Anna Kashfi war für Brando eine Art Warnsignal: Leidenschaft alleine reicht nicht, wenn das Vertrauen fehlt. Viele Beobachter glauben, dass diese erste Ehe sein Verhältnis zu Frauen dauerhaft geprägt hat – und nicht unbedingt zum Positiven.
Movita Castaneda und Tarita Teriipaia – Liebe am Filmset
Marlon Brandos Frauen stammten oft aus unterschiedlichen Kulturen, was seinem Interesse an fremden Welten entsprach. Seine zweite Ehefrau war Movita Castaneda, eine mexikanisch-amerikanische Schauspielerin, die schon in den 1930er Jahren in Hollywood aktiv war. Auch diese Beziehung begann mit viel Liebe, endete jedoch in emotionaler Distanz und schließlich in der Trennung. Mit Movita hatte Brando zwei Kinder.
Die dritte und letzte Ehe ging Brando 1962 mit Tarita Teriipaia ein, einer tahitianischen Schauspielerin, die er bei den Dreharbeiten zu Meuterei auf der Bounty kennenlernte. Die Verbindung zu Tarita schien zunächst tiefgründiger zu sein. Brando ließ sich sogar ein Anwesen in Tahiti bauen und verbrachte viel Zeit fernab vom Trubel Hollywoods. Mit Tarita hatte er zwei weitere Kinder, darunter Cheyenne Brando, deren Schicksal später in eine tragische Spirale geriet.
Diese drei Ehen spiegeln Brandos rastlose Suche nach emotionaler Nähe wider – aber auch seine Unfähigkeit, diese dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Zahlreiche Affären und geheime Beziehungen
Neben seinen Ehen war Brando für seine zahlreichen Affären bekannt. Zu den berühmtesten Frauen, mit denen er (vermeintlich oder tatsächlich) liiert war, gehören:
- Marilyn Monroe – Angeblich verband die beiden eine kurze, aber intensive Affäre.
- Rita Moreno – Die Puerto-ricanische Schauspielerin war über viele Jahre hinweg Brandos Geliebte. Ihre Beziehung war leidenschaftlich, aber auch destruktiv, wie Moreno später selbst in Interviews zugab.
- Jackie Collins – Die Schriftstellerin behauptete, Brando habe sie auf einer Party verführt, als sie noch Teenagerin war.
- France Nuyen – Die französisch-vietnamesische Schauspielerin war eine seiner späteren Lebensgefährtinnen.
Viele dieser Beziehungen endeten abrupt oder wurden nie offiziell bestätigt. Doch sie alle zeigen ein Muster: Brando war fasziniert von starken, oft exotischen Frauen – gleichzeitig aber unfähig, sich dauerhaft auf sie einzulassen.
Männerliebe – Ein weiterer Teil seiner Identität?
Weniger bekannt, aber mittlerweile historisch gut belegt, ist Brandos sexuelle Fluidität. In einem Interview sagte er einst:
„Ich habe nicht die Augen geschlossen, wenn ich einen schönen Mann gesehen habe. Warum sollte ich?“
In Biografien wird berichtet, dass er auch intime Beziehungen zu Männern hatte, darunter der Schauspieler James Dean und Komponist Leonard Bernstein. Diese Aspekte seiner Identität wurden zu seinen Lebzeiten weitgehend verschwiegen – nicht zuletzt, weil Homosexualität damals gesellschaftlich stigmatisiert war.
Doch sie gehören ebenso zu Marlon Brandos Frauen wie die offiziellen Ehefrauen. Denn seine Liebesbeziehungen, ob zu Männern oder Frauen, waren Ausdruck seiner tiefen emotionalen Suche nach Identität, Nähe und Annahme.
Die Kinder – Spiegel seiner Beziehungen
Marlon Brando hatte offiziell 11 Kinder – möglicherweise sogar mehr. Viele davon stammen aus seinen verschiedenen Beziehungen. Besonders tragisch war das Schicksal seiner Tochter Cheyenne, die nach dem Tod ihres Halbbruders Christian und dem Zerfall der Familie psychisch schwer erkrankte und sich später das Leben nahm.
Auch Christian Brando war in einen Mordfall verwickelt und verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis. Diese Familiendramen verdeutlichen: Brandos kompliziertes Verhältnis zu seinen Partnerinnen hatte weitreichende Auswirkungen – auch auf die nächste Generation.
Warum faszinieren uns Marlon Brandos Frauen bis heute?
Der Mythos um Marlon Brandos Frauen ist mehr als bloße Klatschpresse. Es geht nicht nur um Skandale und Affären, sondern um ein vielschichtiges Porträt eines Mannes, der sich selbst nicht fassen konnte – und dessen Beziehungen zu Frauen Spiegel dieser inneren Zerrissenheit waren.
Sein Leben zeigt, wie Ruhm, Genie und persönliche Dämonen ein explosives Gemisch bilden können. Brando war ein Mann, der die Liebe suchte, aber sie oft selbst zerstörte. Seine Beziehungen geben Aufschluss über gesellschaftliche Normen, emotionale Verletzlichkeit und die Schattenseiten des Ruhms.
Fazit –
Marlon Brandos Frauen stehen sinnbildlich für die vielen Facetten eines Mannes, der zugleich Ikone und Rätsel war. Seine Ehen, Affären und heimlichen Beziehungen erzählen nicht nur von großen Gefühlen, sondern auch von Schmerz, Verlust und Vergeblichkeit.
Wer sich mit Brandos Leben beschäftigt, erkennt schnell: Hinter dem Charisma des Schauspielers verbarg sich ein tief verletzlicher Mensch. Seine Frauen liebten ihn – oft trotz allem. Und vielleicht lag genau darin die größte Tragik seiner Existenz.
FAQs
1. Wie viele Frauen hat Marlon Brando geheiratet?
Er war dreimal verheiratet: mit Anna Kashfi, Movita Castaneda und Tarita Teriipaia.
2. Hatte Marlon Brando Beziehungen zu Männern?
Ja, es gibt Hinweise auf intime Beziehungen zu Männern, unter anderem zu James Dean und Leonard Bernstein.
3. Wie viele Kinder hatte Marlon Brando?
Offiziell hatte er 11 Kinder, jedoch könnten es mehr gewesen sein.
4. Wer war Rita Moreno für Marlon Brando?
Rita Moreno war über viele Jahre hinweg seine Geliebte. Ihre Beziehung war leidenschaftlich, aber auch von vielen Trennungen geprägt.
5. Warum sind Marlon Brandos Frauen bis heute ein Thema?
Weil sie ein Spiegelbild seiner Persönlichkeit und seines rastlosen Geistes sind – und bis heute das Bild eines der größten Schauspieler aller Zeiten mitprägen.