Mitarbeiter sind keine Ressourcen: für eine menschlichere Projektplanung

In Unternehmen ist oft von “Ressourcenmanagement” die Rede, wenn es darum geht, Projekte zu planen und Mitarbeiter einzusetzen. Doch dieser Begriff aus der Betriebswirtschaft ist nicht ganz unproblematisch. Denn er suggeriert, dass Mitarbeiter eine Art Werkstoff oder Betriebsmittel sind – vergleichbar mit Maschinen, Rohstoffen oder Geldmitteln. Dass es sich um Menschen handelt, mit individuellen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Grenzen, gerät dabei leicht aus dem Blick. Höchste Zeit für einen Perspektivwechsel.

Das Problem mit dem Begriff “Ressource”

Das Wort “Ressource” stammt ursprünglich aus der Ökonomie und bezeichnet dort alle Mittel, die in einen Produktionsprozess einfließen. In der Projektmanagement-Literatur wurde der Begriff dann auf die Mitarbeiter übertragen – schließlich sind sie es, die mit ihrer Arbeitskraft Projekte umsetzen und Werte schaffen.

Doch diese Analogie hat ihre Tücken. Denn anders als materielle Ressourcen sind Menschen eben keine beliebig teilbare und zuweisbare Masse. Sie haben unterschiedliche Fähigkeiten, Erfahrungen und Persönlichkeiten. Sie können Aufgaben unterschiedlich schnell und gut erledigen. Und sie haben ein Privatleben mit eigenen Anforderungen und Herausforderungen.

Wer Mitarbeiter nur als „Ressource“ sieht, läuft Gefahr, diese menschlichen Faktoren zu vernachlässigen. Da werden Aufgaben zugeteilt, ohne die individuellen Stärken und Schwächen zu berücksichtigen. Da werden Zeitpläne gestrickt, ohne auf Belastungsgrenzen oder Erholungsphasen zu achten. Und da werden Teams zusammengewürfelt, ohne auf zwischenmenschliche Dynamiken zu schauen.

Die Folgen sind bekannt: Überlastung, Demotivation, Konflikte – und am Ende oft genug das Scheitern von Projekten. Eine Studie des Project Management Institute (PMI) zeigt: Unzureichendes Ressourcenmanagement ist einer der Hauptgründe, warum Projekte ihre Ziele verfehlen. Es ist höchste Zeit für einen anderen Ansatz.

Der Mensch im Mittelpunkt

Wie aber könnte eine menschlichere Form der Projektplanung aussehen? Der Schlüssel liegt in einem Perspektivwechsel: weg von der reinen Ressourcenorientierung, hin zu einer Mitarbeiterorientierung. Es geht darum, den Menschen mit seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen.

Das fängt schon bei der Wortwahl an. Statt von “Ressourcen” sollten wir konsequent von „Mitarbeitern“ oder „Teammitgliedern“ sprechen. Das mag wie eine Kleinigkeit klingen, hat aber eine große psychologische Wirkung. Es signalisiert Wertschätzung und Augenhöhe statt Objektifizierung und Verfügbarkeitsdenken.

Auch inhaltlich braucht es einen Wandel. Anstatt Mitarbeiter nach Verfügbarkeit auf Projekte zu verteilen, sollten wir stärker von ihren Stärken und Interessen ausgehen. Welche Fähigkeiten und Erfahrungen bringt jemand mit? Wo liegen die persönlichen Entwicklungsziele? Und welche Rolle im Team passt am besten zum Typ und zur Arbeitsweise?

Hinzu kommt die Berücksichtigung der menschlichen Leistungskurve. Anders als Maschinen können Menschen nicht dauerhaft auf Hochtouren laufen. Sie brauchen Phasen der Anspannung genauso wie Phasen der Entspannung. Statt eines sturen Stunden-Trackings braucht es flexible Modelle, die Raum für kreative Pausen und persönliche Belange lassen.

Werkzeuge für die agile Zusammenarbeit

Um eine solche mitarbeiterorientierte Planung und Steuerung umzusetzen, braucht es natürlich auch die richtigen Werkzeuge. Klassische Ressourcenmanagement-Tools, die Menschen als reine Kapazitäten behandeln, stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Gefragt sind vielmehr Lösungen, die Kollaboration und Agilität in den Mittelpunkt stellen.

Ein Beispiel dafür ist die projektplanungssoftware von Teambook. Anders als traditionelle Ressourcenplaner setzt sie auf eine visuelle, interaktive Oberfläche, die Projektplanung intuitiv und transparent macht. Mitarbeiter können ihre Fähigkeiten und Präferenzen selbst eintragen, sich für Aufgaben melden oder Feedback geben.

Daneben bietet Teambook Funktionen für das Skill-Management, die Kapazitätsplanung und das Tracking von Arbeitszeiten und Urlauben. So behält man jederzeit den Überblick, ohne die menschliche Komponente aus dem Blick zu verlieren. Oder anders gesagt: Man plant nicht Ressourcen, sondern arbeitet mit Menschen.

Fazit

Es ist Zeit, dass wir aufhören, Menschen als Ressourcen zu verplanen. Stattdessen sollten wir sie als das sehen, was sie sind: individuelle Persönlichkeiten mit einzigartigen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Nur wenn wir sie in den Mittelpunkt stellen, können wir ihr volles Potenzial ausschöpfen – zum Wohle aller Beteiligten.

Das erfordert ein Umdenken in der Projektplanung und -steuerung. Weg von starren Ressourcenplänen, hin zu flexiblen, kollaborativen Modellen. Weg von der Ressourcenallokation, hin zur Mitarbeiterorientierung. Und weg von der reinen Zahlenorientierung, hin zu einer Kultur der Kommunikation und Wertschätzung.

Software-Lösungen wie Teambook können dabei helfen, diesen Wandel zu vollziehen. Doch am Ende liegt es an jedem einzelnen von uns, die Haltung hinter dem Wort “Ressource” kritisch zu hinterfragen. Denn nur wenn wir Menschen als Menschen sehen, können wir ihre Stärken voll zur Geltung bringen – und so die Zukunft der Arbeit menschlicher gestalten.