Die Welt des digitalen Marketings hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Eine der wichtigsten Entwicklungen ist der Aufstieg von UGC – nutzergeneriertem Content. Immer mehr Unternehmen setzen auf Inhalte, die nicht von ihnen selbst, sondern von echten Nutzern stammen. Wenn du dich also gefragt hast, wie du UGC Creator werden kannst, bist du hier genau richtig. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um als UGC Creator durchzustarten, warum dieser Trend boomt und wie du dich erfolgreich positionierst.
Was ist ein UGC Creator?
UGC steht für „User Generated Content“, also Inhalte, die von Nutzern erstellt werden. Das können Fotos, Videos, Rezensionen oder Erfahrungsberichte sein, die ein Produkt oder eine Dienstleistung authentisch darstellen. Ein UGC Creator ist eine Person, die gezielt solchen Content erstellt – meist für Marken oder Agenturen –, ohne dabei ein klassischer Influencer mit riesiger Reichweite sein zu müssen.
Warum ist UGC so gefragt?
Vertrauensvorschuss
Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als Marken. Wenn potenzielle Kund:innen sehen, dass „echte“ Menschen ein Produkt nutzen und gut finden, steigt die Glaubwürdigkeit enorm.
Authentizität statt Perfektion
Im Gegensatz zu professionell inszenierten Werbespots wirkt UGC natürlich, greifbar und glaubwürdig. Gerade in Zeiten von TikTok und Instagram Reels suchen Nutzer nach authentischen Einblicken.
Kosteneffizienz für Marken
Statt teure Produktionen in Auftrag zu geben, setzen Unternehmen vermehrt auf UGC Creators. Diese liefern nicht nur authentischen, sondern auch kostengünstigeren Content.
UGC Creator werden: Erste Schritte
1. Kenne deinen Stil
Bevor du Inhalte produzierst, solltest du dir über deinen eigenen Stil und deine Nische Gedanken machen. Magst du kurze Videos mit Humor? Oder bist du eher der sachliche Produkttester? Dein Stil sollte zu dir passen, denn nur so wirkst du authentisch.
2. Erstelle ein Portfolio
Auch wenn du noch keine bezahlten Aufträge hattest, kannst du UGC erstellen. Kauf dir ein Produkt, das du magst, und erstelle dazu ein Video oder einen Erfahrungsbericht. Sammle diese Inhalte in einem Online-Portfolio – z. B. auf einer einfachen Webseite oder einem Instagram-Highlight.
3. Wähle die richtige Plattform
TikTok, Instagram, YouTube Shorts – jede Plattform hat ihre eigenen Regeln und Zielgruppen. Wenn du UGC Creator werden willst, solltest du mindestens eine dieser Plattformen beherrschen. TikTok eignet sich besonders gut, da es sehr auf organische Reichweite setzt.
4. Technische Ausstattung
Du brauchst kein High-End-Equipment. Ein aktuelles Smartphone mit guter Kamera reicht oft aus. Achte auf gutes Licht (am besten Tageslicht oder eine Softbox) und klaren Ton (z. B. per Lavaliermikrofon).
Wie findest du bezahlte UGC-Jobs?
Agenturen & Plattformen
Es gibt Plattformen, die speziell UGC Creators mit Marken verbinden. Einige Beispiele:
- Modash
- Trend.io
- Influee
- Fiverr (Kategorie „UGC Creator“)
Direkte Ansprache von Marken
Viele Creator haben Erfolg, indem sie Marken direkt kontaktieren. Sende eine kurze Vorstellung, dein Portfolio und zeige, welchen Mehrwert du bietest. Wichtig: Sei professionell, freundlich und individuell.
Netzwerken auf Social Media
LinkedIn, Instagram und TikTok sind ideale Orte, um dich als Creator zu präsentieren. Poste regelmäßig Content, teile deine Erfahrungen und interagiere mit anderen Creators sowie Marken.
Dos and Don’ts für angehende UGC Creators
Do:
- Sei authentisch und bleib dir treu.
- Teste Produkte wirklich, bevor du darüber sprichst.
- Kommuniziere transparent mit Marken.
- Lerne die Basics von Storytelling und Video-Editing.
- Halte Deadlines ein und liefere qualitativ hochwertigen Content.
Don’t:
- Kopiere nicht einfach andere.
- Versprich keine Ergebnisse, die du nicht halten kannst.
- Verwende keine Fake-Reviews oder -Bewertungen.
- Vernachlässige dein Portfolio.
Wie viel kannst du als UGC Creator verdienen?
Die Bezahlung variiert stark, je nach Erfahrung, Umfang und Marke. Einsteiger verdienen oft zwischen 50€ und 150€ pro Video. Mit wachsender Erfahrung und einem starken Portfolio sind auch mehrere hundert Euro pro Clip möglich.
Ein grober Überblick:
- Einsteiger: 50€ – 150€ pro Video
- Fortgeschrittene: 150€ – 400€
- Profis: 400€+
Zudem kannst du Pauschalpakete anbieten, z. B. 3 Videos + 5 Fotos für 500€. Auch monatliche Retainer-Deals mit Marken sind möglich.
UGC Creator werden: Das richtige Mindset
UGC Creator zu sein bedeutet mehr als nur Videos drehen. Es ist ein Business. Du bist Content-Produzent, Verhandlungspartner, Marketingstratege und manchmal auch dein eigener Agent.
Lerne kontinuierlich
Der Social-Media-Markt ändert sich schnell. Algorithmen, Trends und Nutzerverhalten wandeln sich ständig. Wer langfristig erfolgreich sein will, bleibt neugierig und lernbereit.
Professionelles Auftreten
Egal ob du mit einer großen Marke oder einem Start-up arbeitest: Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und Professionalität zahlen sich immer aus.
UGC Creator werden: Welche Inhalte funktionieren?
Unboxings
Produkte auspacken, erster Eindruck, Verpackung zeigen.
Tutorials / How-tos
Zeige, wie man ein Produkt verwendet. Besonders beliebt im Beauty- oder Technikbereich.
Reviews / Erfahrungen
Ehrliche Meinungen über Produkte, was dir gefallen hat oder nicht.
„Day in the life“ / Lifestyle-Einblicke
Verwende Produkte im Alltag und zeige sie in authentischen Situationen.
Challenges oder Trends
Greife aktuelle TikTok-Trends auf und integriere Produkte clever darin.
Rechtliches & Transparenz
Auch als UGC Creator musst du dich an gewisse Regeln halten:
- Werbekennzeichnung: Auch wenn du kein Influencer bist, musst du Werbung als solche kennzeichnen.
- Nutzungsrechte klären: Achte darauf, was die Marke mit deinem Content machen darf (z. B. für Ads verwenden).
- Vertragliche Absicherung: Halte Vereinbarungen schriftlich fest – Honorare, Lieferfristen, Nutzungsrechte.
Tipps für nachhaltigen Erfolg
- Bilde dich in Video-Editing und Storytelling weiter.
- Beobachte andere erfolgreiche UGC Creators und lerne von ihnen.
- Bitte deine Auftraggeber aktiv um Feedback.
- Baue dir eine eigene Community auf, auch wenn du kein Influencer bist.
Fazit: UGC Creator werden lohnt sich
Wenn du gerne kreativ bist, Content produzierst und authentisch bleibst, ist der Job als UGC Creator eine echte Chance – sowohl finanziell als auch beruflich. Immer mehr Marken suchen nach authentischen Stimmen, die ihre Produkte glaubhaft präsentieren. Du brauchst keine riesige Reichweite, sondern nur einen klaren Stil, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, zu lernen und dich weiterzuentwickeln.
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um UGC Creator werden zu wollen. Mach den ersten Schritt, baue dein Portfolio auf und starte deine Reise in eine der spannendsten Branchen der digitalen Welt!