Kartenspiele existieren seit Jahrhunderten und werden auch heute noch rege genutzt. Dabei ist natürlich der Unterhaltungsfaktor besonders wichtig, denn es muss Spaß machen. Kartenspiele haben aber auch andere positive Effekte. Gedächtnistraining, soziale Aspekte und Reaktionsschnelligkeit sind nur einige Punkte, die spielend trainiert werden können.
Kartenspiele mit langer Geschichte
Die ersten Hinweise auf Kartenspiele stammen aus der chinesischen Tang-Dynastie der Jahre 618 bis 907 n.Chr.. Mit verstärktem Handel zwischen China und Europa gelangten die Karten im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert nach Europa. Da der Kartendruck jedoch noch sehr teuer war, waren Karten noch recht selten. Mit der Entwicklung des Buchdrucks konnten auch Kartenspiele günstiger gedruckt werden. Das führte folglich zu einer größeren Verbreitung.
Verschiedene Formen der Kartenspiele, wie sie heute bekannt sind, entwickelten sich in den kommenden Jahrzehnten, bis sie im Wesentlichen in der Form genutzt wurden, wie sie heute bekannt sind. Spiele wie Skat (1813 Altenburg), Poker (19. Jahrhundert, USA) oder Blackjack (1850, USA) erlangten eine enorme Popularität und werden heute noch in realer, online oder virtueller Form gespielt. Auch wenn der Spaßfaktor der ausschlaggebende Punkt ist, fördern diese Spiele gleichzeitig die Gehirnfunktionen.
Spielend das Gedächtnis auf Vordermann bringen
Das Gehirn ist die zentrale Verwaltungseinheit des menschlichen Körpers. Nicht nur ältere und sehr junge Menschen profitieren vom regelmäßigen Kartenspielen. Jeder kann seine Gehirnleistung verbessern, die Wahrscheinlichkeit für Alterserscheinungen wie Demenz reduzieren und kognitive Fähigkeiten fördern.
- Blackjack für mehr Konzentration
Dieses Kartenspiel fördert beim 1X1 nicht nur die Konzentration und den Fokus, sondern auch die soziale Interaktion mit anderen Menschen. Mathematisches Verständnis und Erinnerungsvermögen kommen bei Blackjack zum Einsatz. Hinzu kommt die Förderung von Entscheidungsfreude. - Skat für strategisches und mathematisches Verständnis
Das in Altenburg entwickelte Kartenspiel fordert strategisches Denken. Hier kommt es weniger auf das Glück an, sondern vielmehr auf die Fähigkeit, die Stärke der eigenen Hand einzuschätzen und Karten in einer gut durchdachten Reihenfolge abzuspielen. Obendrauf wird das Gedächtnis geschult, denn wer sich die bereits gespielten Karten merken kann, weiß am Schluss, welche Karten noch in den Händen der anderen beiden Spieler stecken müssen. - Brettspiele wie Scrabble sind Gold fürs Gedächtnis
Es muss gar nicht kompliziert sein, um dem Gedächtnis wieder einen Schub zu verpassen. Scrabble ist ein weltweit sehr beliebtes Spiel bei Jung und Alt. Es schult zum einen den Wortschatz und das Merkvermögen, aber auch systematisches Denken und die Kunst der Improvisation fördert. Diese Eigenschaften sind im alltäglichen Leben sehr hilfreich und führen zu einer höheren Resilienz. - Tetris für schnelle Reaktionen und räumliches Denken
Alexei Paschitnow erfand 1984 das noch heute populäre Tetris-Spiel. Dabei wird das Gehirn besonders stark gefordert, denn hier müssen geometrische Formen verarbeitet und strategisch verplant werden. Hinzu kommt der Zeitdruck, der Anfänger in leichte Panik versetzt.
Wissenschaftlich wurde bereits bewiesen, dass Tetris eine Stimulation der synaptischen Verbindungen vornimmt und dass regelmäßiges Spielen sich positiv auf bestimmte Bereiche des Gehirns auswirkt, die für kritisches Denken, die Verarbeitung von Informationen und das Urteilsvermögen entscheidend sind.
Fazit
Noch bevor die ersten Zeichen einer nachlassenden Gedächtnisleistung auftreten, sollte man spielen. Kartenspiele, Puzzles, Tetris und Scrabble sind perfekte Lösungen, die Spaß machen. Erinnerungsvermögen, strategisches Denken, Wortschatz und Entscheidungsfindung sind einige kognitive Fähigkeiten, die mit Kartenspielen gefördert und die vor allem sehr leicht in den Alltag integriert werden können.